“Ich gehe schnell Zigaretten holen”, sagte man früher und kam nie wieder zurück. Diese Szene kam in unzähligen Filmen vor und fand auch im Alltag als Wortwendung Einzug. Heute kann man mit der Absicht Zigaretten holen aus dem Haus gehen und geimpft zurückkommen. Dies dank den mobilen Impfbussen, welche sich an verschiedenen gut frequentierten Orten aufstellen und nicht einmal vor Schulen halt machen – oder eben schon.
Jede Art von Impfung muss wohl überlegt sein
Im Grunde handelt es sich dabei um ein unterschwelliges Angebot, da argumentiert wird, dass es für gewisse Menschen ein Hindernis darstellt, extra dafür einen Impftermin zu machen und deshalb es sinnvoll sei, die Impfung zu dem Menschen zu bringen.
Hast du schon Mal an einer Umfrage, Spendenaktion etc. auf der Strasse teilgenommen? Viele haben es wahrscheinlich schon, weil wir auf der Strasse leicht überrumpelt werden können. Dies hat damit zu tun, dass wir im Moment da wir angesprochen werden, mit den Gedanken völlig woanders sind. Unsere Aufmerksamkeit ist reduziert und unser Warnsystem kann somit leichter umgangen werden. Dieser Umstand wird im Verkauf und Marketing bewusst genutzt.
Aber eine Impfung ist da doch schon etwas anderes. Etwas, dass in Ruhe überlegt und geplant werden sollte. Zumal damit gerechnet werden muss, dass man mehrere Tage danach ausfällt.
Hurra in der Schule wird geimpft
Auch dass eine ähnliche Praxis in der Schule stattfindet, finde ich sehr fraglich. Hier werden die Schüler zwar weniger überfallen, da es vorab eine Informationsveranstaltung gibt. Dafür kommt hier andere Mechanismen zum Tragen, allen voran der Gruppendruck oder anders formuliert die Peergroup. Peergroups sind in diesem Alter von zentraler Bedeutung.
Die Verantwortlicher Wissen darum, doch ist es ethisch zulässig dies für eine Impfkampagne zu nutzen?
Auch wenn man für das Impfen ist, so gilt es diese Art und Weise doch kritisch zu betrachten. Meiner Meinung nach es hat etwas Unfaires. Es wird dabei die Aufmerksamkeit der Menschen bewusst rechts überholt.