Pieter_Lastman_-_Jonah_and_the_Whale_-_Google_Art_Project (1)

Über Walfische, Kakerlaken und den Menschen

Schon immer wollte der Mensch den Menschen aber auch die Tiere und die Natur verstehen. Erklären können wie, was, warum, wenn überhaupt der Mensch denkt, fühlt und handelt. Was ihn als Wesen ausmacht und ob die Seele wirklich nur die Grösse eines Schlumpfes hat. 

 Während die alten Philosophen einfach nur da sassen, über das Leben, den Menschen und wie lang ein Bart werden kann, nachdachten schlug Jona einen ganz neuen Weg ein. Jona aus Japho entdeckte ungewollt, wie zahlreiche „grosse“ Denker nach ihm, etwas revolutionäres. Zuerst verübte Jona ungehorsam gegen Gott, worauf dieser tierisch sauer wurde. So sauer, dass Jona einfach nur noch flüchten wollte und mit dem nächst besten Schiff aufs Meer hinaus fuhr. Eine Idiotie die sich nur durch eine riesige Panik erklären lässt, denn Jona wusste, dass „Big Brother is watching you“ überall zutrifft. Das schlechte Essen auf dem Schiff, der hohe Wellengang und die Gewissheit, dass Gott ihn auch hier entdecken würde, brachte ihn auf eine weitere geniale Idee. So wie der Mensch, Gottes Ebenbild, nicht in andere Wesen hineinschauen kann, so ist es wahrscheinlich auch Gott nicht möglich in andere Wesen hineinzuschauen. Also entschloss Jona sich in einem Wal zu verstecken. In diesem Wal war er nicht nur vor Gott sicher, sondern konnte auch den Wal von innen studieren. Und begründete somit den ersten Tierversuch. Zu seinem Leidwesen musste Jona seinen Bart abschneiden, da er den miefigen Gestank von Fisch nicht mehr los bekam. Dieser Versuch war der Startschuss für viele weitere Forscher Tiere und Menschen in tausend Stücke zu zerlegen, sie zu demütigen, zu foltern und zu konditionieren. Und dies alles im Namen der Wissenschaft. Diese Forschungstradition dauerte Jahrhunderte an.

In einigen Kreisen der Wissenschaft, vor allem in dem der Genforschung spricht man dabei von den guten alten Zeiten oder auch von den Wissenschaftler ohne Grenzen. Denn heute…tja heute darf ein Wissenschaftler ja kaum noch was. Pflanzen, Tiere und Menschen, über allen schweben unzählige Gesetze, Konvention etcetera etcetera. Also waren die Humanwissenschaftler gezwungen humanere Methoden der Forschung zu erfinden. Zwei der spektakulärsten sollen hier noch kurz erwähnt werden. In den 70ern baute man kleine Analsonden, bestückte diese mit noch kleineren Zwergen und schickte sie auf die suche nach dem Schlumpf. Man war auf alles gefasst, fand aber leider auch so die Seele nicht. 

Dafür zahlreiche andere witzige Kerlchen.

Jahrzehnte später hatten die Humanwissenschaftler eine neue Idee wie man Erkenntnisse über den Menschen gewinnen kann; durch Reality-Shows. Diese Art der Forschung war aber nicht lange interessant. Denn einerseits ist die Stichprobe nicht repräsentativ, überdurchschnittlich viele Artgenossen, welche die Evolution abgehängt hatte, anderseits traf auch der erhoffte Nebeneffekt nicht ein, dass durch den künstlich erzeugten Big Brother-Effekt irgendeiner der haarlosen Affen, eine geniale Idee hätte.

Doch das Gute ist, dass es, um das menschliche Verhalten zu erklären, vielleicht gar keine Menschen dazu braucht. So haben kürzlich amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass es Kakerlaken gibt, die Morgenmuffel und solche die nachtaktiv sind. Also genau wie bei uns Menschen. Den Kakerlaken sei dank. Amen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,508495,00.html

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